Mit der Zeit lernt man dazu. Daher gibt es heute sieben Tipps von mir für junge Aktionäre.
1. Jeder Tag birgt neue Chancen
Jeder Tag bringt neue Chancen auf dem Aktienmarkt. Wie Andre Kostolany schon sagte: „Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit!“. Wer den Aufstieg von Unternehmen wie Apple und Tesla verpasst hat, sollte sich gut überlegen ob es sich jetzt noch lohnt einzusteigen. Es gibt zahlreiche Aktien auf dem Markt, denen ein ähnlicher Anstieg bevor steht.
2. Aktien sind keine Lottoscheine
Viele junge Anleger verwenden auf die Auswahl ihres neuen Handys wesentlich mehr Zeit als auf die Auswahl ihrer Aktien. Da werden eher die Rezensionen bei Amazon über einen Drucker gelesen, als die Fundamentaldaten eines Unternehmens in das investiert wird. Generell investiert mancher eher nach Bauchgefühl, oder danach welches Unternehmen gerade von den Medien gehyped wird, als nach klaren Fakten, die auf der Hand liegen. Dabei steht hinter jeder Aktie ein reales Unternehmen. Jedes dieser Unternehmen ist verpflichtet seine Zahlen offen zu legen. Diese Informationen sind für jeden jederzeit zugänglich. Entweder über die Homepage des Unternehmens (unter Investors Relations) oder über Finanzportale, die die wichtigsten Kennzahlen sammeln.
Ich nutze zum Beispiel finanzen.net und macrotrends.com um mir einen ersten Überblick zu verschaffen. Dabei schaue ich mir grundsätzlich an, womit das Unternehmen Geld verdient (Geschäftsmodell) und frage mich ob das auch zukunftsfähig ist. Dann schaue ich mir den Umsatz, den Gewinn und die Verschuldung und das KGV an und vergleiche das mit anderen Unternehmen aus der Branche).
3. Finger weg von Newstrading
Sobald eine News über die Nachrichtenportale veröffentlicht wird, ist sie schon im Aktienkurs eingepreist. Du wirst als Privater Investor immer zu spät reagieren. Und wenn Du erst dann handelst, verpasst Du meistens die Gegenreaktion, die einsetzt, weil der Markt oft im ersten Moment übertrieben auf die News reagiert.
Am Aktienmarkt wird die Zukunft gehandelt. Das heißt die nächsten 3-4 Monate bis 5 Jahre. Eine Nachricht bildet jedoch immer nur die Vergangenheit ab. Etwas das bereits passiert ist. Wenn es wirklich Auswirkungen auf die Zukunft hat, wird es eingepreist, bevor Du reagieren kannst.
4. Rühr deine Investment nicht an
Eine goldene Regel besteht darin, ein Investment nicht ohne wirklich triftigen Grund aufzulösen. Denn wenn Du Aktien verkaufst, damit Du Dir in der zweiten Monatshälfte etwas zu essen kaufen kannst, oder Du Dir die Autoreparatur leisten kannst, verlierst Du viel Geld. Denn du musst die Verkaufskosten und die Wiederkaufskosten tragen, musst Steuern Zahlen und verpasst die Wertentwicklung in der Zwischenzeit. Damit du deinen Investment nicht auflösen musst, solltest du einen ausreichend großen Notgroschen aufbauen. Also eine Geldrücklage für Notfälle. Allgemein werden hier 3-6 Monatsgehälter für angesetzt. Wenn Du keinen Notgroschen besitzt aber trotzdem investieren möchtest würde ich Dir raten ihn parallel zu deinem Investment aufzubauen.
5. Schulden sind ein sicheres Investment
Wenn Du Schulden hast, solltest Du sie so schnell wie möglich abbauen. Befindet sich Dein Konto zum Beispiel im Dispo mit 8% Dispokreditzinsen, machst Du 8% Rendite mit dem Geld, dass Du für die Tilgung Deines Dispokredits aufwendest. Und das sind garantierte 8%. Ein gutes Geschäft. Vermeide Schulden. Vor allem für Konsum (Urlaub, teures Auto, teures Handy, Luxus etc).
6. Ein Höhenflug muss nicht wiederholt werden
Nur weil eine Aktie einmal hoch bewertet wurde, heißt das nicht, dass die Aktie diesen Wert wieder erreichen musst. Die Welt verändert sich permanent und damit die Bedingungen für die Unternehmen. Die Aktien der Deutschen Bank waren 2007 über 100 € Wert. Heute steht der Kurs bei circa 8 €. Auch wenn nichts ausgeschlossen ist, dass ihr Wert wieder steigt, so ist es doch ziemlich unwahrscheinlich, dass das in den nächsten der Fall sein wird. Dafür sind die Fundamentaldaten(Umsatz, Gewinn und Schulden) und die Aussichten viel zu schlecht. Zu solchen psychologischen Fehlschlüssen kommt es im übrigen durch den Ankereffekt. Dazu gibt es hier einen guten Artikel.
7. Dividende ist nicht alles
Heutzutage spielt die Dividende und die Dividendenrendite (Kurs/Dividende geteilt) eine große Rolle für viele Anfänger auf dem Börsenpakett. Natürlich handelt es sich dabei um eine wichtige Kennzahl, es sollte aber nicht vergessen werden, dass Dividenden nicht garantiert sind. Sie können gekürzt und sogar gestrichen werden, wie es zum Beispiel bei Shell, einem beliebtem Titel für Dividendenjäger, der Fall war. Und es gibt Unternehmen, die satte Dividenden aus ihrer Substanz zahlen, weil sie keinen Gewinn gemacht haben. Das das auf Dauer nicht gesund ist, wird jedem einleuchten.
8. Jedes Medium kann nützlich sein
Es gibt zahlreiche Quellen um sich im Bereich Wirtschaft, Finanzen und Aktien weiterzubilden. Ich denke es lohnt sich sein Wissen aus vielen unterschiedlichen Quellen anzueignen. So lernt man auch unterschiedliche Sichtweisen und Strategien kennen. Es gibt nicht nur interessante Bücher und Blogs sondern auch Youtuber, Instagrammer und sogar Dokumentationen.
Jedes Medium kann dich bilden. Es kommt nur darauf an, wie du es nutzt.
Dies ist keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung!
Ich gebe hier ausschließlich meine eigene subjektive Meinung wieder. Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Bei Aktien, Kryptowährungen und Splinterland Karten handelt es sich um sehr risikoreiche Investitionen, bei denen der Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals droht. Der Beitrag enthält Werbung für Produkte und Unternehmen, in die ich selbst investiert bin. Ich wurde jedoch nicht dafür bezahlt sie hier zu nennen.
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