Invest in yourself – Kommentare in der Zivilstation

Liebe Leser,

heute erzähle ich euch von einem großen Investment in mich selbst, denn ich habe mir Kommentare gekauft!

Die juristische Ausbildung ist teuer

Wie manch einer von euch weiß, bin ich Jurist und ich befinde mich derzeit im Referendariat.

Das Referendariat ist der Teil der Ausbildung, die ein Jurist durchlaufen muss, nachdem er mit dem erfolgreichen ablegen des ersten Staatsexamens sein Studium abgeschlossen hat. Denn erst mit abgeschlossenem Referendariat und dazugehörigem zweiten Staatsexamen darf ein Jurist sich Volljurist nennen. Erst mit diesem Abschluss hat er die Möglichkeit Staatsanwalt, Richter oder Anwalt zu werden.

Während dieses Referendariat durchlaufen wir verschiedene Stationen. Wir arbeiten einige Monate beim Staatsanwalt (Strafrecht), dann mehrere Monate beim Richter am Zivilgericht und natürlich auch bei der Verwaltung (öffentliches Recht). Schließlich wartet dann noch die Anwaltsstation auf uns.

Koffer statt Tasche

Anders als im Studium dürfen wir jetzt neben den Gesetzestexten auch Kommentare zu den Gesetzen nutzen und sogar in den Prüfungen dabeihaben. Kommentare sind große Bücher, in denen genauere Erläuterung zu jedem Paragrafen oder Artikel eines bestimmten Gesetzes stehen.

Das ist einerseits gut, weil wir so bei kniffligen Problemen nachschlagen können, was der Kommentar dazu sagt, aber das ersetzt das Lernen natürlich nicht, denn erstens dient ein Kommentar nur als Hilfestellung und zweitens hat man in der Klausur keine Zeit alles nachzuschauen.

Neben vielen Vorteilen hat der Kommentar aber auch ganz gewichtige Nachteile. Die Dinger sind extrem teuer und veralten jedes Jahr. Und als würde das noch nicht reichen, sind sie auch noch sau schwer. Zur Klausur kommen die Referendare nicht selten mit Koffer(n), weil die Prüfungen teilweise zu einer Materialschlacht mutieren.

Die Bücherliste für Kommentare

Nachdem gestern meine nächste Ausbildungsstation beim Richter (Zivilrecht) begonnen hat, habe ich mir heute mal alle Bücher herausgesucht, die mir mein Ausbilder und der Leiter meiner Arbeitsgemeinschaft empfohlen haben. Was heißt empfohlen. Es wird quasi davon ausgegangen, dass ich sie mir anschaffe.

Und als ich die einzelnen Bücher in meinen Warenkorb legte, beschlich mich schon ein mulmiges Gefühl. Das wird ein teurer Spaß, Hatoto. Ein Buch allein für 169 Tacken? Meine Vermutung wurde bestätigt, als ich mir das Ergebnis ansah. Für fünf Bücher, die ich alleine für die Zivilstation brauche, verlangt der Beck-Shop sagenhafte 545,80 €. Wow. 

Kommentare im Referendariat

Auf einmal weiß ich, dass die Geschichten, dass sich andere Juristen die Kommentare zu Weihnachten wünschen, tatsächlich wahr sind. Und ich kann es verstehen. Schließlich ist die Bezahlung der Referendare …naja sagen wir mal „sportlich“. (1100€). 

Auch für die Station beim Staatsanwalt musste ich mir Kommentare besorgen. Da kam ich aber noch mit 200€ aus. Für eine Station die lediglich 3 Monate dauerte. In fünf Monaten startet die Verwaltungsstation. Bin gespannt was mich da erwartet.

Das Abomodell ohne Abomodell für Kommentare

Bleibt das Problem, dass die Dinger schnell aus der Mode kommen. Wegen der laufenden Gesetzesänderungen und ständig neuen Rechtsprechung veraltet ein Kommentar innerhalb eines Jahres. Das Examen lauert auf mich im Frühjahr 2024. Dann wird es schon wieder neue Auflagen geben, die ich mir anschaffen muss. Dann darf ich das gleiche Geld nochmal ausgeben. Quasi ein Abomodell ohne Abo.

Ich könnte mir die Kommentare auch leihen. Das kostet aber auch Geld und ich darf nichts markieren. Außerdem wird das nicht in jedem Bundesland angeboten und die Kommentare können teilweise nur für die Prüfungen gemietet werden. Das ist daher für mich keine Alternative.

Und der Kauf alter Exemplare ist keine gute Idee. Dann muss ich die Akten in meiner Station doppelt bearbeiten, weil ich meine Gutachten nochmal in der Bib auf Aktualität überprüfen muss.

Frei nach Warren Buffett

Also habe ich heute für 454,80 € Bücher gekauft, die ich in einem Jahr ersetzen muss. 🤷‍♂️

Hoffentlich kommt es meiner Ausbildung zu Gute. Immerhin kann ich das absetzen.

Ich tröste mich mit dem Zitat von Warren Buffett:  „Investing in yourself is the best thing you can do

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