Blut spenden ist wichtig, denn es wird sowohl bei Operationen als auch zur Herstellung von Medikamenten benötigt. Auch wenn es beim Blutspenden in erster Linie darum geht Menschenleben zu retten, kann es sich auch aus finanzieller Sicht lohnen. Denn Blutspender bekommen bei Krankenhäusern und Blutspendezentralen eine Aufwandsentschädigung für ihre Spende. Zusätzlich gibt es auch noch einen kostenlosen Gesundheitscheck durch den Arzt. Blutspenden lohnt sich also aus dreifacher Sicht.
Dabei gibt es unterschiedliche Arten der Blutspende, die hier kurz vorgestellt werden.
1. Vollblutspende
Vorgang: Dem Körper werden circa 500 ml Vollblut entnommen.
Dauer: 15 Minuten + Anmeldung, ärztliche Untersuchung und Ruhephase
Häufigkeit: Männer 6x und Frauen 4x pro Jahr.
Mindestabstand zwischen den Spenden: 8-12 Wochen
Aufwandsentschädigung: 20 – 25€
Wofür: Vollblut wird in der Regel in seine Bestandteile aufgeteilt, sodass jeder Patient genau das erhält, was er benötigt.
Voraussetzungen: hier nachlesen
2. Plasmaspende
Vorgang: Das Blut wird dem Körper entnommen und gelangt über einen Schlauch in eine Apheresemaschine, in der das Blutplasma mittels Zentrifuge aussortiert und entnommen wird. Das restliche Blut kommt zurück in den Körper.
Dauer: 45 Minuten + Anmeldung, ärztliche Untersuchung und Ruhephase
Häufigkeit: Bis zu 60x im Jahr
Mindestabstand zwischen den Spenden: 3 Tage
Aufwandsentschädigung: 20 – 40 €. Die Entschädigung richtet sich nach dem Spendevolumen, das wiederum vom Gesundheitszustand und Gewicht abhängt. Viele Einrichtungen vergeben an häufige Spender auch noch zusätzliche Boni.
Wofür: Blutplasma wird bei Patienten mit hohem Blutverlust oder Gerinnungsstörungen benötigt. Außerdem bildet Blutplasma den Bestandteil wichtiger Medikamente.
Voraussetzungen: hier nachlesen
3. Erythrozyten-Spende
Vorgang: Das Blut wird dem Körper entnommen und gelangt über einen Schlauch in eine Apheresemaschine, in der die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) mittels Zentrifuge aussortiert und entnommen werden. Das restliche Blut kommt zurück in den Körper.
Dauer: 30 Minuten + Anmeldung, ärztliche Untersuchung und Ruhephase
Häufigkeit: 3x pro Jahr
Mindestabstand zwischen den Spenden: Keine Angabe
Aufwandsentschädigung: 20-25
Wofür: Patienten mit hohem Blutverlust
Voraussetzungen: hier nachlesen
4. Thrombozyten-Spende
Vorgang: Das Blut wird dem Körper entnommen und gelangt über einen Schlauch in eine Apheresemaschine, in der die Blutplättchen (Thrombozyten) mittels Zentrifuge aussortiert und entnommen werden. Das restliche Blut kommt zurück in den Körper.
Dauer: 90-120 Minuten + Anmeldung, ärztliche Untersuchung und Ruhephase
Häufigkeit: 26x pro Jahr
Mindestabstand zwischen den Spenden: 14 Tage
Aufwandsentschädigung: 25 – 40€
Wofür: Thrombozyten Konzentrate werden bei Patienten eingesetzt, deren Blutgerinnung gestört ist.
Voraussetzungen: hier nachlesen
Tipp:
Nicht bei jeder Blutspendeeinrichtung erhältst Du eine Aufwandsentschädigung. Informiere Dich vorher, wenn Du sie Dir nicht entgehen lassen willst.
Für Plasmaspenden gibt es über Deutschland verteilt auch sogenannte Plasmaspendezentralen. Zum Beispiel Plasmavita oder Haema. Dort wird oft etwas mehr gezahlt als an Krankenhäusern.
Wenn Du noch fragen hast, findest Du unter blutspenden.de weitere Antworten